Er sorgt schon für Aufsehen – der dunkelgraue Tesla – wenn er vor dem Bielefelder Rathaus zum „Tanken“ steht. „Die Passanten sind immer ganz begeistert und interessiert, wenn wir mit unserem Wagen an der Elektroladesäule stehen. Viele fragen, ob sie sich das Fahrzeug mal von innen anschauen dürfen“, freut sich Thomas Siese. Mit seinen Flügeltüren ist das Modell X, das einen unübersehbaren SUV-Charakter hat, schon spektakulär. Und als Elektro-Auto gleitet er fast komplett lautlos über die Straßen. „Da muss man schon manchmal für Fußgänger und Fahrradfahrer mitdenken, weil die anderen Verkehrsteilnehmer einen einfach nicht hören“, sagt Heike Siese.
Im Interieur besticht das Armaturenbrett mit dem riesigen Touchscreen. Mit dem Komfort, den der Tesla bietet, sind Heike und Thomas Siese sehr zufrieden. Zwei Kofferräume – vorn und hinten – sorgen für reichlich Stauraum.
Das Modell X ist bereits ihr zweiter Tesla. Zuvor fuhren sie zwei Jahre lang das Modell S.
Es war der ökologische Gedanke, der sie vor rund drei Jahren zum Tesla Store in Düsseldorf führte. „Wir wollten ein nachhaltiges Büro werden. Das Gebäude ist ein Niedrigenergiehaus, wir nutzen Regenwasser und haben eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren lassen“, so der Steuerberater. „Weil wir viel unterwegs sind, war es selbstverständlich, dass wir uns mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt haben.“ Trotz der nicht unerheblichen Anschaffungskosten des Tesla X hat sich das Unternehmerehepaar nach zahlreichen Überlegungen und Abwägungen letztlich doch für den Stromer entschieden. Diese einmalige Investition lohnt sich nicht zuletzt wegen der geringen Unterhaltskosten und das günstige „Tanken“. „Zu Hause laden wir die Batterie mit Sonnenstrom und unterwegs auch zumeist kostenfrei oder für ganz geringe Beträge“, erzählt Heike Siese. „Man muss seine Fahrten ein bisschen mehr planen als mit einen herkömmlichen Auto. Aber mit der Reichweite kommt man in den allermeisten Fällen hin.“
400 Kilometer schafft der Tesla im Echtbetrieb, dann muss er an die Steckdose. Mittlerweile ist das Netz aus Ladestationen so gut, dass selbst längere Urlaubsfahrten ins benachbarte Ausland kein Stromversorgungsproblem darstellen. „Tesla hat ungefähr alle 150 bis 200 Kilometer Supercharger-Stationen mit jeweils sechs bis zehn Ladesäulen gebaut. Bevor man die Fahrt antritt, gibt man das Ziel in den Bordcomputer ein und das System berechnet unter Berücksichtigung von Staus, wo man auftanken kann und welche Stationen gerade frei sind“, berichtet Thomas Siese. „Man muss wirklich kaum mal irgendwo warten.